ich möchte mich herzlich bei Ihnen für die Zusammenstellung Ihrer großartigen Artikel bedanken. Diese bestechen durch ein hohes Maß an Sachkenntnis und musikalischer Aufassungsgabe.
Gleichzeitig möchte ich jedoch gerade vor dem Hintergrunde Ihrer großartigen Fähigkeiten denn doch eine gar zu schroffe Einteilung von Ihnen nicht unkommentiert lassen. Sie werden mir hoffentlich diesen kleinen Akt meiner Kritik wohlwollend zugestehen, den ich wie folgt begründen möchte:
In einem Ihrer Strauss-Artikel haben Sie die große Maria Jeritza als „Type Casting“ verschrien und bezeichnet, was dieser absoluten Grande Dame der Wiener Staatsoper (1912-1935) und Metropolitan Opera (1921-1932) als best bezahltester Star beider Häuser gleichzeitig nicht im geringsten Maße gerecht wird.
Maria Jeritza war eine unfassbare Bühnenerscheinung, allerdings nicht wegen ihrer Optik und äußerlichen Attraktivität, sondern wegen ihrem unendlichen darstellerischen Talent und ihrer unvergleichbaren Intensität.
Sie war die erklärte Lieblingssängerin Puccinis, der sie erstmals als Minnie in „La Fanciulla del West“ 1914 gehört hat und seither immer wieder über mehrere Wochen mit ihr persönlich gearbeitet hat. So hat sie mit ihm die Tosca intensiv einstudiert und diese Rolle für 40 Jahre geprägt wie keine andere, Vision d’arte auf dem Bauch liegend perfekt gesungen, das Gebet mit Brillanz herübergebracht. Sie musste ihm schwören, dass sie diese Arie niemals anders singen wird, als genau so und niemals konzertant in einem Liederabend!
So kommt es nicht von ungefähr, dass Puccinis engste Weggefährten der Presse vermittelt haben, dass die Turandot für die Jeritza maßgeschneidert wurde. Sie hat diese Partie auch in der Met-Premiere ungemein glanzvoll und stimmsicher dargeboten (Kritiken dazu sind alle Online).
Strauss hat sie verehrt wie vielleicht sonst nur in Nuancen Lotte Lehmann und sie brieflich mehrmals verzweifelt gebeten wieder mehrere seiner Rollen zu spielen und unbedingt die Ägyptische Helena aufzuführen auch bei der Uraufführung in Dresden. Sie war in beiden Fassungen sehr überzeugend als Ariadne und eigentlich vorgesehen als Kaiserin und Färberin in „Frau ohne Schatten“. Er gab letztlich Lehmann den Part der Färberin und hat für Jeritza das große Finale im letzten Akt anders inszeniert und umgeändert, die als Kaiserin reüssierte. Strauss hat ihr auch eine seiner absolut letzten Kompositionen in Form des Liedes „Malven“ mit der Widmung „Meiner geliebten Maria eine letzte Rose“ persönlich vermacht und für sie geschrieben.
Wenn man ihre Tonaufnahmen aus ihrer Glanzzeit 1911-1927 anhört, so hört man unweigerlich eine große Stimme mit einem goldenen Timbre und wunderbaren Tonhöhen, die jenen der Lehmann überlegen waren. Lehmann hat wesentlich besser artikuliert und Akzente und Variationen gesetzt, aber rein stimmlich vom Umfang und der Stimmgewalt war sie der Jeritza nicht gewachsen. Dies hat übrigens Lehmann selbst mit Wehmut in einer ihrer Briefe an Fances im hohen Alter zugegeben.
Jeritza hat die Rolle der Marietta in Korngolds „Goldener Stadt“ Janaçeks Jenufa, Ariadne, die Kaiserin und die Helena, sowie die Turandot oder in Boccacio und Donna Juanita und viele mehr in Uraufführung und Premieren geprägt. Ihre Tosca hatte unerreicht Weltrang und war von Puccini selbst als Maß aller Dinge bezeichnet. Ihre Salome war unerreicht und erst die Welitsch in den 1940er Jahren konnte damit ähnliche Wirkung erzielen.
Jeritza war eine großartige Aida, als Carmen nicht unumstritten aber in den Staaten durchaus anerkannt als Elisabeth und Elsa und später als Isolde und Brünnhilde gefeiert und nicht zuletzt als Santuzza bis heute unerreicht.
So hat sie bei Ihren Comeback-Konzerten 1949-1953 in der ausquartierten Wiener Staatsoper ihren legendären Treppensturz vor der Kapelle live während Ihres Duetts mit Turridu als 65 Jährige genauso spektakulär dargeboten wie über Ihre gesamte Karriere hinweg. Und dafür haben sie die Menschen geliebt. Diese Intensität bis zum Zerbersten und ihre innovativen Ideen und Einlagen schonungslos gegenüber ihrer Konstitution und manchmal auch gegen so manche Phrase des Gesangs, die sie für dieses Spiel gerne „geopfert“ hat.
Niemand geringerer als der große Max Reinhardt hat sie 1910 mitentdeckt und über ein Jahr mit ihr nur am Schauspiel gearbeitet. Er wollte gar eine Europa Tournee mit ihr veranstalten, weil er so überzeugt von ihren Qualitäten war.
Ich glaube, dass diese Fülle an Leistungen und großen Referenzen ihrer Zeitgenossen, ja sogar von der Lehmann persönlich, Respekt verdienen und die Klassifizierung als „Type Casting“ eindeutig als im besten Fall völlig unpassend erscheinen lassen. Diese Dame war der Inbegriff einer Singschauspielerin und hat sich dieses Wort nicht verdient.
Ich hoffe Sie nehmen mir diese Worte nicht übel, zumal Sie deshalb so ausführlich geworden sind gerade weil ich Sie persönlich so ungemein schätze!
Ich glaube, ich muss mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken. Durch Zufall habe ich gestern auf der Website von Jonas Kaufmann meine Rezension zur Parsifal Einspielung unter den Pressestimmen entdeckt und war ganz erstaunt und vor allem so erfreut, dass ich mir erlaube, Ihnen gegenüber meine große Freude zum Ausdruck zu bringen.
Parsifal ist eine Oper, die mir unendlich am Herzen liegt, ganz besonders in dieser für mich sehr gelungenen Inszenierung von Herrn Serebrennikov.
Es ist sehr schön, dass man so ein Meisterwerk mit solchen Stimmen auf Tonträger festhält.
Hallo,
ich habe gerade meinen Studierenden an der Leipziger GMT ans Herz gelegt, sich mal mit Lisa della Casa zu beschäftigen und unbedingt Ihre wunderbare Dokumtation anzuschauen. Ich sehe aber, dass man sie gar nicht findet. Gibt es eine Möglichkeit, sie für die Studierenden zugänglich zu machen oder einen baldigen TV Termin?
Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen!
Herzliche Grüße,
Eva Kirchner
Ihr Artikel über Regine Crespin ist sehr treffend. Sie hatte einen unglaublichen, fast erotischen Pathos in ihrer Stimme und eine majestätische Bühnen Präsenz. In meiner Jugend konnte ich sie mehrmals in der Oper Teatro Colon in Buenos Aires bewundern. Rosenkavalier, Tosca, Troyens, uvm. Keine Kundry war aber stimmlich wie darstellerisch so verführerisch wie ihre.
Vielen Dank für Ihre Nachricht. Ja, Régine Crespin ist als Kundry eine Klasse für sich. Schade, dass sie nie die Isolde gesungen hat. Ihre Lehrerin Germaine Lubin war die Isolde bei den Bayreuther Festspielen 1939, und wahrscheinlich hatte Wieland Wagner das in Erinnerung, als er Régine Crespin mit „Guten Morgen, Frau Isolde“ begrüßte.
Liebe Frau Steels-Wilsing,
bitte entschuldigen Sie die späte Antwort. Es freut mich sehr, dass Ihnen unser Buch gefällt, dieses Projekt war für mich eher großes Vergnügen als Arbeit. Edda Moser ist in guter Verfassung; sie war vor drei Wochen zum ersten Mal in der Jury von unserem Anneliese Rothenberger Wettbewerb auf der Mainau, und sie leitet nach wie vor das von ihr gegründete Festspiel der Deutschen Sprache, das seit 2007 im Goethe-Theater Bad Lauchstädt stattfindet. Ihre postalische Adresse kann ich Ihnen gerne mitteilen, wenn Sie mir eine email schicken an: tmcgn@t-online.de
Herzliche Grüße,
Thomas Voigt
Eben habe ich das Buch „Ersungenes Glück“ zu Ende gelesen, das mich nicht nur außerordentlich interessiert sondern
auch stark berührt hat. Daß es sich so gut liest, ist sicher auch Ihr Verdienst, und dafür möchte ich Ihnen danken.
Interessieren würde mich auch, ob Edda Moser heute noch lebt und ob man ihr ein paar Zeilen schreiben könnte. Im
Internet habe ich natürlich nichts gefunden.
Ich selbst als Privatperson habe keine eigene Webseite, wohl aber meine Stiftung.
Mit den besten Grüßen,
Irene Steels-Wilsing
Guten Tag Herr Voigt, wo finde ich das Interview/Die Liebe einer Diva, mit Lisa Della Casa? Bis jetzt konnte ich es niergends online finden.
Vielen Dank und freundliche Grüsse.
Tivadar Tikviczky
Lieber Herr Tikviczky,
unser Film über Lisa Della Casa war nur kurze Zeit im Netz (aus urheberrechtlichen Gründen). Aber er kursiert sicher als mp4 file in Sammlerkreisen. Leider konnten wir ihn nicht auf DVD veröffentlichen, das hätte immense Zusatzkosten bedeutet, wegen Erwerb der weltweiten Rechte. So bleibt dieses Dokument halt vorerst ein „collector’s item“.
Herzliche Grüße, Thomas Voigt
Lieber Herr Voigt, wir kennen uns von einem Backstage mit Jonas Kaufmann in München, Geschenkübergabe von Otello Wein, wie ich schon einmal fragte, wäre es toll mit Ihnen in Wien eine Gin – Tonic Tour zu machen. Vielleicht sind Sie am 3. oder 8. August in Wien, ich habe für Herrn Kaufmann wieder eine Überraschung parat.
Es wäre sehr nett, wenn wir das unternehmen könnten.
Viele liebe Grüße
Erich + Ilse Reichmann
Lieber Thomas Voigt
It’s me again – Jochen Stossberg aus Auckland/Neuseeland
Ich habe gerade Ihre wunderbare und sehr ausfuhrliche Bio gelesen – it felt like I was on a ‚memory lane‘ trip – vielen Dank – ich vermute ich bin 20 Jahre (1941) alter als Sie, but die Jahre, die ich in Hamburg – 1950 – 1979 – gelebt habe, wurden sehr lebendig fur mich, nachdem ich Ihre 18-seitige Bio ‚verschlungen‘ habe –
so zum Beispiel re> Favourites: (sorry about my German & English, as my brain just goes…)
Martha MODL – YES – heard one of her last Isoldes in Hamburg as well as her Klytemnastra with Astrid Varnay’s Elektra coming from the Salzburg Festival that year
Leonie RYSANEK – YES (a personal encounter in SYD, when she did her first JENUFA in English with AUS Opera & Stuart Challender (a pupil of Bruckner-Rueggeberg, who did Schuelerkonzerte in Hamburg in the 50th!)
Wilhelm FURTWANGLER – YES – one of his last Beethoven Concerts in Hamburg
Karl BOHM Bayreuth Ring (Red Box) – YES (was in Bayreuth in the 60th to hear this Ring LIVE! Wunderbar!)
Elisabeth FLICKENSCHILDT – YES – seen and heard THAT voice LIVE at Deutsches Schauspielhaus Hamburg.
It was just amazing to read all this, and I loved it.
Sometime ago I picked up on SPOTIFY your interviews (Modl/Ljuba Welitsch/Rysanek/Schwarzkopf) just by chance – what a surprise and how fascinating – thank you much for all that, because some of it I didn’t know about, because I was living at the other end of the world ‚DownUnder‘ – and over the years, thanks to Google/Internet/Spotify/Facebook – one has access to these wonderful things, which I cherish so very much.
I am really happy that I got onto your website tonight in NZ – a wonderful ‚treasure-trove‘ for me, and I have to check out more of your books & docus.
Vielen herzlichen Dank nochmals,
Jochen
Lieber Herr Thomas Voigt
Koennen Sie mir helfen wo oder wie man eine Kopie der Dokumentation uber Lisa Della Casa ‚Liebe einer Diva‘ erwerben kann? Ich habe bisher kein Gluck gehabt, und lebe seit Anfang 2002 in Neuseeland
Seit 1979 bis 2002 in Sydney/AUS und dann in Neuseeland seit 2002
Info zu meiner Person –
Repertoire/Label Manager fur DG in Hamburg von 1971 – 1978
Label/Product/Marketing & Distribution Manager fur PolyGram Classics/Universal Classic in Sydney – 1979 -2001- >DG, DECCA, PHILIPS Classics & Australian Label ABC Classics as well as for MELBA Recordings MEL/AUS
Von 2004 – 2020 war ich freiberuflich der AKL Representative for the NZSO – das Nationale Neuseeland Symphony Orchestra
Ich erinnere mich noch gut an die 70er Jahre mit OPERNWELT und FONOFORUM, und Ihre interessanten Interviews, besonders mit legendaren Sangern der 50/60/70 – mit denen ich auch ‚aufgewachsen‘ bin, gehort habe und immer noch hore. Ich bin seit Anfang 2005/6 ein grosser Anhanger von Jonas Kaufmann, nach dem ich seine ersten CDs horte – die STRAUSS Lieder CD & seinen Huon in OBERON mit JE Gardiner – that’s when I got ‚hooked‘ on That voice!
I flew over to Sydney for his first visit to AUS/Sydney for a special OPERN Concert, then PARSIFAL in Concert & 2019 ANDREA CHENIER in Concert in Melboure. Leider noch nie LIVE in Europe, when I was travelling there.
Habe gerade Ihre website 2021 gefunden – congratulations – impressive! Da dachte ich mir, Sie koennten wissen, wie ich eine Kopie der Della CASA Docu erwerben kann, wenn uberhaupt moglich. Ich habe die Della CASA noch in Munchen als ARABELLA gehort & gesehen, und auch verschiedene Liederabende. Die Auschnitte auf Youtube sind so wunderbar.
Dank im voraus fur Ihre Bemuhungen, und herzliche Gruesse aus dem fernen Neuseeland
Jochen Stossberg
PS: Ich habe alle CD/DVD Aufnahmen von J Kaufmann inclusive viele LIVE Aufnahmen – Wunderbar!
Just watched the WALKUERE 1st Act from Munchen with JK & Lise DAVIDSEN – what a musical event! A ’new‘ Wagner Soprano on the singer horizon!!
Nochmals ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Neues Jahr, lieber Thomas Voigt und danke für Ihre großartigen Bücher. Wir würden gerne am 7. Januar im Gasteig eines davon von Ihnen signieren lassen. Können Sie uns bitte einen Tip geben, was wir diesbezüglich tun können oder müssen. Vielleicht erinnern Sie sich an den 1. Oktober 2018 in Wiesbaden, als wir Jonas Kaufmann das Buch „Werther“ von 1907 überreichten.
Herzlichen Dank im Voraus.
Ganz herzlichen Dank für die lieben Worte. Leider habe ich Ihre Anfrage bzgl. des Konzerts in München erst jetzt gesehen. Herzliche Grüße, Thomas Voigt
Lieber Thomas!
es ist eine Wonne , dieses schier unerschöpfliche Kaleidoskop Deines Schaffens zu durchstreifen ! Welch einen Schatz an Erfahrungen , Erinnerungen und Hochinteressantem Du all uns Stimm-und Musikbegeisterten hiermit schenkst verdient die größte Anerkennung!
In großer Bewunderung und Zuneigung, Dein Michael
Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Website lieber Thomas!👏🏻Man spürt so richtig Deine Persönlichkeit, vor allem in der Vita und gerade das ist so wichtig! Super!👍Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg damit!🍀😎🍀
Hallo Thomas, Congratulations and thank you for such a documented and interesting website ! I like your photos very much. I have a question for you please ? Is it possible to get English versions for Articles and Coaching ? Cheers
Anne
Dear Anne, the text about Coaching is in English, and an english version of my biographical notes and several booklet texts will follow soon. But please understand that I can’t offer translations of all articles and interviews which I’ve selected for this site. Best, Thomas
Lieber Thomas Voigt…..Sie machen einen fantastischen Job…..Ihre Bücher sind sehr intressant und haben mir die Welt der Oper,als Laie und Anfänger,verständlich und näher gebracht….Ich freue mich auf das neueste Buch (Fotodoku) über und mit Jonas Kaufmann,daß Sie in Zusammenarbeit mit Christine Cerletti nächste Woche präsentieren werden…Danke !
Lieber Herr Voigt,
ich möchte mich herzlich bei Ihnen für die Zusammenstellung Ihrer großartigen Artikel bedanken. Diese bestechen durch ein hohes Maß an Sachkenntnis und musikalischer Aufassungsgabe.
Gleichzeitig möchte ich jedoch gerade vor dem Hintergrunde Ihrer großartigen Fähigkeiten denn doch eine gar zu schroffe Einteilung von Ihnen nicht unkommentiert lassen. Sie werden mir hoffentlich diesen kleinen Akt meiner Kritik wohlwollend zugestehen, den ich wie folgt begründen möchte:
In einem Ihrer Strauss-Artikel haben Sie die große Maria Jeritza als „Type Casting“ verschrien und bezeichnet, was dieser absoluten Grande Dame der Wiener Staatsoper (1912-1935) und Metropolitan Opera (1921-1932) als best bezahltester Star beider Häuser gleichzeitig nicht im geringsten Maße gerecht wird.
Maria Jeritza war eine unfassbare Bühnenerscheinung, allerdings nicht wegen ihrer Optik und äußerlichen Attraktivität, sondern wegen ihrem unendlichen darstellerischen Talent und ihrer unvergleichbaren Intensität.
Sie war die erklärte Lieblingssängerin Puccinis, der sie erstmals als Minnie in „La Fanciulla del West“ 1914 gehört hat und seither immer wieder über mehrere Wochen mit ihr persönlich gearbeitet hat. So hat sie mit ihm die Tosca intensiv einstudiert und diese Rolle für 40 Jahre geprägt wie keine andere, Vision d’arte auf dem Bauch liegend perfekt gesungen, das Gebet mit Brillanz herübergebracht. Sie musste ihm schwören, dass sie diese Arie niemals anders singen wird, als genau so und niemals konzertant in einem Liederabend!
So kommt es nicht von ungefähr, dass Puccinis engste Weggefährten der Presse vermittelt haben, dass die Turandot für die Jeritza maßgeschneidert wurde. Sie hat diese Partie auch in der Met-Premiere ungemein glanzvoll und stimmsicher dargeboten (Kritiken dazu sind alle Online).
Strauss hat sie verehrt wie vielleicht sonst nur in Nuancen Lotte Lehmann und sie brieflich mehrmals verzweifelt gebeten wieder mehrere seiner Rollen zu spielen und unbedingt die Ägyptische Helena aufzuführen auch bei der Uraufführung in Dresden. Sie war in beiden Fassungen sehr überzeugend als Ariadne und eigentlich vorgesehen als Kaiserin und Färberin in „Frau ohne Schatten“. Er gab letztlich Lehmann den Part der Färberin und hat für Jeritza das große Finale im letzten Akt anders inszeniert und umgeändert, die als Kaiserin reüssierte. Strauss hat ihr auch eine seiner absolut letzten Kompositionen in Form des Liedes „Malven“ mit der Widmung „Meiner geliebten Maria eine letzte Rose“ persönlich vermacht und für sie geschrieben.
Wenn man ihre Tonaufnahmen aus ihrer Glanzzeit 1911-1927 anhört, so hört man unweigerlich eine große Stimme mit einem goldenen Timbre und wunderbaren Tonhöhen, die jenen der Lehmann überlegen waren. Lehmann hat wesentlich besser artikuliert und Akzente und Variationen gesetzt, aber rein stimmlich vom Umfang und der Stimmgewalt war sie der Jeritza nicht gewachsen. Dies hat übrigens Lehmann selbst mit Wehmut in einer ihrer Briefe an Fances im hohen Alter zugegeben.
Jeritza hat die Rolle der Marietta in Korngolds „Goldener Stadt“ Janaçeks Jenufa, Ariadne, die Kaiserin und die Helena, sowie die Turandot oder in Boccacio und Donna Juanita und viele mehr in Uraufführung und Premieren geprägt. Ihre Tosca hatte unerreicht Weltrang und war von Puccini selbst als Maß aller Dinge bezeichnet. Ihre Salome war unerreicht und erst die Welitsch in den 1940er Jahren konnte damit ähnliche Wirkung erzielen.
Jeritza war eine großartige Aida, als Carmen nicht unumstritten aber in den Staaten durchaus anerkannt als Elisabeth und Elsa und später als Isolde und Brünnhilde gefeiert und nicht zuletzt als Santuzza bis heute unerreicht.
So hat sie bei Ihren Comeback-Konzerten 1949-1953 in der ausquartierten Wiener Staatsoper ihren legendären Treppensturz vor der Kapelle live während Ihres Duetts mit Turridu als 65 Jährige genauso spektakulär dargeboten wie über Ihre gesamte Karriere hinweg. Und dafür haben sie die Menschen geliebt. Diese Intensität bis zum Zerbersten und ihre innovativen Ideen und Einlagen schonungslos gegenüber ihrer Konstitution und manchmal auch gegen so manche Phrase des Gesangs, die sie für dieses Spiel gerne „geopfert“ hat.
Niemand geringerer als der große Max Reinhardt hat sie 1910 mitentdeckt und über ein Jahr mit ihr nur am Schauspiel gearbeitet. Er wollte gar eine Europa Tournee mit ihr veranstalten, weil er so überzeugt von ihren Qualitäten war.
Ich glaube, dass diese Fülle an Leistungen und großen Referenzen ihrer Zeitgenossen, ja sogar von der Lehmann persönlich, Respekt verdienen und die Klassifizierung als „Type Casting“ eindeutig als im besten Fall völlig unpassend erscheinen lassen. Diese Dame war der Inbegriff einer Singschauspielerin und hat sich dieses Wort nicht verdient.
Ich hoffe Sie nehmen mir diese Worte nicht übel, zumal Sie deshalb so ausführlich geworden sind gerade weil ich Sie persönlich so ungemein schätze!
Hochachtungsvoll
Clemens Lehmden
Lieber Herr Voigt,
Ich glaube, ich muss mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken. Durch Zufall habe ich gestern auf der Website von Jonas Kaufmann meine Rezension zur Parsifal Einspielung unter den Pressestimmen entdeckt und war ganz erstaunt und vor allem so erfreut, dass ich mir erlaube, Ihnen gegenüber meine große Freude zum Ausdruck zu bringen.
Parsifal ist eine Oper, die mir unendlich am Herzen liegt, ganz besonders in dieser für mich sehr gelungenen Inszenierung von Herrn Serebrennikov.
Es ist sehr schön, dass man so ein Meisterwerk mit solchen Stimmen auf Tonträger festhält.
Herzliche Grüße
Nicole Hacke
Hallo,
ich habe gerade meinen Studierenden an der Leipziger GMT ans Herz gelegt, sich mal mit Lisa della Casa zu beschäftigen und unbedingt Ihre wunderbare Dokumtation anzuschauen. Ich sehe aber, dass man sie gar nicht findet. Gibt es eine Möglichkeit, sie für die Studierenden zugänglich zu machen oder einen baldigen TV Termin?
Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen!
Herzliche Grüße,
Eva Kirchner
Ihr Artikel über Regine Crespin ist sehr treffend. Sie hatte einen unglaublichen, fast erotischen Pathos in ihrer Stimme und eine majestätische Bühnen Präsenz. In meiner Jugend konnte ich sie mehrmals in der Oper Teatro Colon in Buenos Aires bewundern. Rosenkavalier, Tosca, Troyens, uvm. Keine Kundry war aber stimmlich wie darstellerisch so verführerisch wie ihre.
Vielen Dank für Ihre Nachricht. Ja, Régine Crespin ist als Kundry eine Klasse für sich. Schade, dass sie nie die Isolde gesungen hat. Ihre Lehrerin Germaine Lubin war die Isolde bei den Bayreuther Festspielen 1939, und wahrscheinlich hatte Wieland Wagner das in Erinnerung, als er Régine Crespin mit „Guten Morgen, Frau Isolde“ begrüßte.
Liebe Frau Steels-Wilsing,
bitte entschuldigen Sie die späte Antwort. Es freut mich sehr, dass Ihnen unser Buch gefällt, dieses Projekt war für mich eher großes Vergnügen als Arbeit. Edda Moser ist in guter Verfassung; sie war vor drei Wochen zum ersten Mal in der Jury von unserem Anneliese Rothenberger Wettbewerb auf der Mainau, und sie leitet nach wie vor das von ihr gegründete Festspiel der Deutschen Sprache, das seit 2007 im Goethe-Theater Bad Lauchstädt stattfindet. Ihre postalische Adresse kann ich Ihnen gerne mitteilen, wenn Sie mir eine email schicken an: tmcgn@t-online.de
Herzliche Grüße,
Thomas Voigt
Eben habe ich das Buch „Ersungenes Glück“ zu Ende gelesen, das mich nicht nur außerordentlich interessiert sondern
auch stark berührt hat. Daß es sich so gut liest, ist sicher auch Ihr Verdienst, und dafür möchte ich Ihnen danken.
Interessieren würde mich auch, ob Edda Moser heute noch lebt und ob man ihr ein paar Zeilen schreiben könnte. Im
Internet habe ich natürlich nichts gefunden.
Ich selbst als Privatperson habe keine eigene Webseite, wohl aber meine Stiftung.
Mit den besten Grüßen,
Irene Steels-Wilsing
Finde die Website gut.
Mit freundlichen Grüßen,
Lorenz Bild
lorenzbild@pptp.de
Thank you! Lots of information.
Lieber Thomas,
ich nutze jetzt mal diesen Weg, an Deine Email oder Teli zu kommen. Bist Du so lieb? Alles weitere, wenn es Dir recht ist. Liebe Grüße
Stefan
Guten Tag Herr Voigt, wo finde ich das Interview/Die Liebe einer Diva, mit Lisa Della Casa? Bis jetzt konnte ich es niergends online finden.
Vielen Dank und freundliche Grüsse.
Tivadar Tikviczky
Lieber Herr Tikviczky,
unser Film über Lisa Della Casa war nur kurze Zeit im Netz (aus urheberrechtlichen Gründen). Aber er kursiert sicher als mp4 file in Sammlerkreisen. Leider konnten wir ihn nicht auf DVD veröffentlichen, das hätte immense Zusatzkosten bedeutet, wegen Erwerb der weltweiten Rechte. So bleibt dieses Dokument halt vorerst ein „collector’s item“.
Herzliche Grüße, Thomas Voigt
Lieber Herr Voigt, wir kennen uns von einem Backstage mit Jonas Kaufmann in München, Geschenkübergabe von Otello Wein, wie ich schon einmal fragte, wäre es toll mit Ihnen in Wien eine Gin – Tonic Tour zu machen. Vielleicht sind Sie am 3. oder 8. August in Wien, ich habe für Herrn Kaufmann wieder eine Überraschung parat.
Es wäre sehr nett, wenn wir das unternehmen könnten.
Viele liebe Grüße
Erich + Ilse Reichmann
Lieber Thomas Voigt
It’s me again – Jochen Stossberg aus Auckland/Neuseeland
Ich habe gerade Ihre wunderbare und sehr ausfuhrliche Bio gelesen – it felt like I was on a ‚memory lane‘ trip – vielen Dank – ich vermute ich bin 20 Jahre (1941) alter als Sie, but die Jahre, die ich in Hamburg – 1950 – 1979 – gelebt habe, wurden sehr lebendig fur mich, nachdem ich Ihre 18-seitige Bio ‚verschlungen‘ habe –
so zum Beispiel re> Favourites: (sorry about my German & English, as my brain just goes…)
Martha MODL – YES – heard one of her last Isoldes in Hamburg as well as her Klytemnastra with Astrid Varnay’s Elektra coming from the Salzburg Festival that year
Leonie RYSANEK – YES (a personal encounter in SYD, when she did her first JENUFA in English with AUS Opera & Stuart Challender (a pupil of Bruckner-Rueggeberg, who did Schuelerkonzerte in Hamburg in the 50th!)
Wilhelm FURTWANGLER – YES – one of his last Beethoven Concerts in Hamburg
Karl BOHM Bayreuth Ring (Red Box) – YES (was in Bayreuth in the 60th to hear this Ring LIVE! Wunderbar!)
Elisabeth FLICKENSCHILDT – YES – seen and heard THAT voice LIVE at Deutsches Schauspielhaus Hamburg.
It was just amazing to read all this, and I loved it.
Sometime ago I picked up on SPOTIFY your interviews (Modl/Ljuba Welitsch/Rysanek/Schwarzkopf) just by chance – what a surprise and how fascinating – thank you much for all that, because some of it I didn’t know about, because I was living at the other end of the world ‚DownUnder‘ – and over the years, thanks to Google/Internet/Spotify/Facebook – one has access to these wonderful things, which I cherish so very much.
I am really happy that I got onto your website tonight in NZ – a wonderful ‚treasure-trove‘ for me, and I have to check out more of your books & docus.
Vielen herzlichen Dank nochmals,
Jochen
Lieber Herr Thomas Voigt
Koennen Sie mir helfen wo oder wie man eine Kopie der Dokumentation uber Lisa Della Casa ‚Liebe einer Diva‘ erwerben kann? Ich habe bisher kein Gluck gehabt, und lebe seit Anfang 2002 in Neuseeland
Seit 1979 bis 2002 in Sydney/AUS und dann in Neuseeland seit 2002
Info zu meiner Person –
Repertoire/Label Manager fur DG in Hamburg von 1971 – 1978
Label/Product/Marketing & Distribution Manager fur PolyGram Classics/Universal Classic in Sydney – 1979 -2001- >DG, DECCA, PHILIPS Classics & Australian Label ABC Classics as well as for MELBA Recordings MEL/AUS
Von 2004 – 2020 war ich freiberuflich der AKL Representative for the NZSO – das Nationale Neuseeland Symphony Orchestra
Ich erinnere mich noch gut an die 70er Jahre mit OPERNWELT und FONOFORUM, und Ihre interessanten Interviews, besonders mit legendaren Sangern der 50/60/70 – mit denen ich auch ‚aufgewachsen‘ bin, gehort habe und immer noch hore. Ich bin seit Anfang 2005/6 ein grosser Anhanger von Jonas Kaufmann, nach dem ich seine ersten CDs horte – die STRAUSS Lieder CD & seinen Huon in OBERON mit JE Gardiner – that’s when I got ‚hooked‘ on That voice!
I flew over to Sydney for his first visit to AUS/Sydney for a special OPERN Concert, then PARSIFAL in Concert & 2019 ANDREA CHENIER in Concert in Melboure. Leider noch nie LIVE in Europe, when I was travelling there.
Habe gerade Ihre website 2021 gefunden – congratulations – impressive! Da dachte ich mir, Sie koennten wissen, wie ich eine Kopie der Della CASA Docu erwerben kann, wenn uberhaupt moglich. Ich habe die Della CASA noch in Munchen als ARABELLA gehort & gesehen, und auch verschiedene Liederabende. Die Auschnitte auf Youtube sind so wunderbar.
Dank im voraus fur Ihre Bemuhungen, und herzliche Gruesse aus dem fernen Neuseeland
Jochen Stossberg
PS: Ich habe alle CD/DVD Aufnahmen von J Kaufmann inclusive viele LIVE Aufnahmen – Wunderbar!
Just watched the WALKUERE 1st Act from Munchen with JK & Lise DAVIDSEN – what a musical event! A ’new‘ Wagner Soprano on the singer horizon!!
Nochmals ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Neues Jahr, lieber Thomas Voigt und danke für Ihre großartigen Bücher. Wir würden gerne am 7. Januar im Gasteig eines davon von Ihnen signieren lassen. Können Sie uns bitte einen Tip geben, was wir diesbezüglich tun können oder müssen. Vielleicht erinnern Sie sich an den 1. Oktober 2018 in Wiesbaden, als wir Jonas Kaufmann das Buch „Werther“ von 1907 überreichten.
Herzlichen Dank im Voraus.
Ganz herzlichen Dank für die lieben Worte. Leider habe ich Ihre Anfrage bzgl. des Konzerts in München erst jetzt gesehen. Herzliche Grüße, Thomas Voigt
was für eine schöne, elegante seite thomas – komplimente! g
Lieber Thomas!
es ist eine Wonne , dieses schier unerschöpfliche Kaleidoskop Deines Schaffens zu durchstreifen ! Welch einen Schatz an Erfahrungen , Erinnerungen und Hochinteressantem Du all uns Stimm-und Musikbegeisterten hiermit schenkst verdient die größte Anerkennung!
In großer Bewunderung und Zuneigung, Dein Michael
Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Website lieber Thomas!👏🏻Man spürt so richtig Deine Persönlichkeit, vor allem in der Vita und gerade das ist so wichtig! Super!👍Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg damit!🍀😎🍀
Wunderbar, besonders interessant Ihre Biografie.
Eine eindrucksvolle Website eines eindrucksvollen Menschen!
Hallo Thomas, Congratulations and thank you for such a documented and interesting website ! I like your photos very much. I have a question for you please ? Is it possible to get English versions for Articles and Coaching ? Cheers
Anne
Dear Anne, the text about Coaching is in English, and an english version of my biographical notes and several booklet texts will follow soon. But please understand that I can’t offer translations of all articles and interviews which I’ve selected for this site. Best, Thomas
Hallo Thomas. Vielen Dank für diese super Website. Sehr gelungen und informativ!
Caro Thomas bravo! bravissimo.
mariella
Lieber Thomas Voigt…..Sie machen einen fantastischen Job…..Ihre Bücher sind sehr intressant und haben mir die Welt der Oper,als Laie und Anfänger,verständlich und näher gebracht….Ich freue mich auf das neueste Buch (Fotodoku) über und mit Jonas Kaufmann,daß Sie in Zusammenarbeit mit Christine Cerletti nächste Woche präsentieren werden…Danke !
Ciao Thomas! Thanks for this very interesting Website!